Djemben für Kinderhände

„Bababa-bababa-ba“, sprechen Dady Dem und Ebrima Sallah vor, einer von ihnen zeigt die Handbewegungen auf den afrikanischen Trommeln. Erst schlägt er auf die Mitte des Felles, dann an der Rand, was einen höheren Ton hervorruft. Nach dem Moment relativer Ruhe fallen die Kinder wieder mit Hingabe ein, und kaum ein Wort ist zu verstehen. Es ist das erste reguläre Treffen der Trommel-AG an der Schule, wie Musiklehrerin Gerswit Gödecke in ihrem Zimmer bei zugezogener Tür berichtet. Die Begeisterung beim ersten Schnuppertermin sei groß gewesen. Ermöglicht wurde das Angebot durch die Kooperation mit der Musikschule des Landkreises, Bezirk Ost. Deren Förderverein erwarb mit Hilfe der Sparkassenstiftung zehn Djemben, wie die Trommeln heißen. Die Schlaginstrumente können Bildungseinrichtungen vom Förderverein mieten. „Schließlich kann nicht jede Schule eigene Trommeln anschaffen“, erläutert Sabine Gottschalk, Leiterin der regionalen Abteilungen der Musikschule. Der Kauf der zehn Instrumente, die aus ausgehöhlten Baumstämmen bestehen, ist mit rund 1200 Euro zu Buche geschlagen. Die Idee für den Kurs kam Lehrerin Gödecke beim Fest zum 30-jährigen Bestehen der Musikschule. Trommeln sei etwas, das den Kindern gut tue – es fördert Koordination und Konzentration und funktioniert hervorragend in der Gruppe. In der Eingangshalle schwillt der Geräuschpegel der kindlichen Schlagwerk-Ekstase wie zur Bestätigung wieder an.

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Von Erik Westermann (Eichsfelder Tageblatt 15.2.11)